Studie über Blindstromkompensation

Wie wir in der Schule gelernt haben, ist ja Blindstrom (der ja nichts „bewirkt„) das genaue Gegenteil von Wirkstrom (der bewirkt, dass die Lampe leuchtet, der Ofen warm wird, der Motor eine Kraft auf seine Welle bringt…). Wie kann ich dann „kWh“ sparen, wenn ich „kVArh“ installiere?

Das Geheimnis liegt in den sogenannten I²R-Verlusten, da ja die Blindenergie transportiert werden muss und bei realen Leitungen Stromwärmeverluste produziert!

Eine hochinteressante Studie des ZVEI ( Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.) zeigt Möglichkeiten der Optimierung auf!

 

Zum Download hier Klicken: Blindkompensations-Studie

 

Anbei nur ein paar Eckdaten daraus:

„In der Niederspannungs-Ebene können Verluste von bis zu 10 MWh/a und im MS-Netz von bis zu 250 MWh/a pro Netz bei einer Steigerung des Kompensationsgrades auf cosϕ = 1,00 (von cosϕ = 0,90 ausgehend) eingespart werden; deutschlandweit ergäbe sich eine Verlusteinsparung von bis zu 1,7 TWh/a, was dem Stromverbrauch von 480.000 Haushalten, einer Reduzierung der Netzverluste um ca. 8 Prozent oder einer Einsparung von knapp 1 Mio. t CO2 pro Jahr entspricht.“ 

Quelle: Fachschrift „Beitrag industrieller Blindleistungs-Kompensationsanlagen und -Verbraucher für ein innovatives Blindleistungs-Management in der Stromversorgung Deutschlands“

Ein durchaus interessanter Ansatz, der es wert ist, weiter verfolgt zu werden!

DI Peter Hackl, Energieexperte